Lateinischer Text | Übersetzung |
(151) Neve foret terris securior arduus aether, adfectasse ferunt regnum caeleste gigantas altaque congestos struxisse ad sidera montis. | Man berichtet, Giganten haben nach dem himmlischen Reich gestrebt und hohe zusammengesuchte Berge bis zu den Sternen aufgetürmt. Damit auch der Äther hoch oben nicht ohne Sorgen sei. |
(154) tum pater omnipotens misso perfregit Olympum fulmine et excussit subiecto Pelion Ossae. | Damals zerschmetterte der allmächtige Vater den Olymp mit einem geschleuderten Blitz und warf den Pelion vom darunterliegenden Ossa (Pelion und Ossa: Berge in Thessalien in der Nähe des Olymp). Verschüttet von ihrem Bauwerk lagen die gräßlichen Leiber; es heißt, Mutter Erde sei, vom vielen Blut ihrer Kinder durchtränkt, nass geworden. Sie habe dann das noch warme Blut mit Leben erfüllt und es in die Gestalt von Menschen umgewandelt, damit das Andenken an ihre Nachkommenschaft nicht völlig unterginge. |
(160) in faciem vertisse hominum; sed et illa propago contemptrix superum saevaeque avidissima caedis et violenta fuit: scires e sanguine natos. | Aber auch jene Brut verachtete die Himmlischen, lechzte nach brutalem Mord und war gewalttätig; schließlich war sie aus Blut hervorgegangen. |