Bevor es losgehen kann, solltest du dich mit deiner Motivation auseinandersetzen. Latein ist eine sehr lernintensive Sprache und erfordert viel Durchhaltevermögen – der Eine ist mehr gefordert, der Andere weniger. Wichtig hierbei ist, dass du dabei nur dich selbst betrachtest und dich nicht aufgibst, nur weil andere besser oder schneller Inhalte verstehen oder Vokabeln lernen können.
Vokabeln sind das A und O. Die ständigen Vokabeltests nerven dich? Damals habe ich genauso gedacht. Doch ich muss leider gestehen, sie haben mir geholfen. Dadurch, dass ich die Vokabeln ständig wiederholt habe, sind sie bis heute noch in meinem Gedächtnis. Auch wenn man in der Oberstufe ein Wörterbuch benutzen darf, hat man leider nicht unbegrenzt Zeit, jedes Wort in der Klausur nachzuschlagen. Außerdem muss man auch die verschiedenen Stämme im Text wiedererkennen – ohne Kenntnisse meist schwierig.
Bleibst du immer am Ball, so ist es gar nicht schwierig in den oberen Bereich der Notenskala zu gelangen. Und wer möchte bitte keine guten Noten auf dem Zeugnis haben?
Aber warum Latein?
Immer wieder hört man das Gleiche über Latein:
„Was soll ich mit Latein?“ „Ich muss hier nur lernen! “
„Latein bringt doch gar nichts!“
Um dir nun zu verdeutlichen, warum du dich richtig entschieden hast, habe ich hier die wichtigsten Punkte aufgezählt, warum Latein so wichtig ist:
- Latein ist das Modell aller Sprachen.→ Wer die lateinischen Strukturen verstanden hat, hat es in anderen Sprachen oft viel leichter.
- Behandelte Themen werden oft auch in anderen Fächern angesprochen.→ Pluspunkte in anderen Fächern, da man bereits Hintergrundwissen besitzt.
- Viele Themen oder Probleme lassen sich auf die heutige Zeit übertragen.
- Die Aussprache ist leicht.
- Das Französische oder auch das Englische stellt manche Schüler durch die ungewohnte Aussprache vor Probleme.
- Mit viel Fleiß kann man viel erreichen.
- Mathe können z.B. manche Menschen so viel lernen, wie sie wollen, sie werden kaum besser.
- Das intensive Beschäftigen mit lateinischen Texten verbessert das (abstrakte) Denken.→ durch das häufige Arbeiten mit lateinischen Texten kann ebenso dem Alterungsprozess entgegengewirkt werden.
- Das Latinum ist zwar kaum noch für Studiengänge Voraussetzung, jedoch ist es förderlich dieses zu besitzen.
- Warum förderlich? Zwar fehlt die Voraussetzung das Latinum zu besitzen, jedoch muss es meist im Studium nachgeholt werden oder viele Lateinkenntnisse müssen sich nebenbei angeeignet werden.
- Es ist faszinierend, wenn man Texte lesen kann, die sogar über 2000 Jahre alt sind.
- Man erhält ein besseres Verständnis für die deutsche Grammatik.
- Durch die Beschäftigung mit einer sehr fremden Kultur erlangt man eine andere Sicht auf seine eigene Kultur.