Auch wenn versucht wird, unnötiges Fachvokabular zu vermeiden, bedeutet dies nicht, dass keines benutzt wird. Dies wäre auch der falsche Ansatz, da man in einer Klassenarbeit bzw. Klausur, vor allem aber im Unterricht in das kalte Wasser geworfen werden würde.
Deswegen werden in diesem Kapitel die wichtigsten Fachbegriffe und Grundlagen kurz und einfach erklärt. Mit diesen Erklärungen sollte alles in der Onlinegrammatik, aber auch alles im Unterricht verstanden werden können. Du kannst dieses Kapitel vorerst auch überspringen und nur bei Unklarheiten aufschlagen.
Beachte: Die folgenden Begriffe werden kurz und oberflächlich erklärt, für tiefgründigere Definitionen, schlage diese bitte nach. Die folgende Tabelle soll ausschließlich als kleines Nachschlagewerk dienen und ist alphabetisch sortiert.
Die wichtigsten Fachbegriffe
Begriff | Erklärung |
Attribut | Ein Attribut wird einem Substantiv beigefügt. Das Attribut kann ein Pronomen, Adjektiv, Adverb oder Partizip sein. Häufig ist die Kombination Adjektiv + Substantiv zu finden, wobei das Adjektiv das Attribut ist. Beispiel: Marcus bonus → der gute Marcus |
attributiv | Das Substantiv wird erweitert. Beispiel: Der fröhliche Markus läuft. |
Genus | Genus steht für das Geschlecht. Man unterscheidet zwischen maskulinum (männlich), femininum (weiblich) und neutrum (sächlich). Beispiel: der Mann → maskulinum das Geschenk → neutrum |
Imperativ | Der Imperativ stellt die Befehlsform dar. Beispiel: Geh nach Hause/Geht nach Hause! |
Indikativ | Der Indikativ stellt die Wirklichkeitsform dar. Er gibt an, was in der Realität, also was tatsächlich passiert. Beispiel: Ich gehe nach Hause
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Infinitiv | Der Infinitiv ist die Grundform eines Verbs. Man erhält keine Informationen zur Zahl oder Person. Beispiel: laufen/currere |
Kasus | Kasus bedeutet Fall. Es gibt in der lateinischen Sprache 6 Fälle, im Deutschen gibt es vier (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ). Die verschiedenen Fälle machen verschiedene Funktionen in einem Satz erst möglich. |
KNG-Kongruenz | Mindestens zwei Wörter stimmen in Kasus, Numerus und Genus überein. Dies ist meist bei einem Adjektiv + Substantiv der Fall. Beispiel: Marcus bonus → der gute Marcus |
Konjunktiv | Der Konjunktiv stellt die Möglichkeitsform dar. Die Funktion des Konjunktivs ist, eine Möglichkeit anzugeben. Beispiel: Ich würde nach Hause gehen. |
Modus | Der Modus gibt die Aussageweise an. Es gibt dabei drei Modi zu beachten: Indikativ, Konjunktiv und Imperativ |
Numerus | Der Numerus steht für die Anzahl von Personen und Objekten. Dabei wird zwischen Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl) unterschieden. Beispiel: Nominativ Plural; 1. Person Singular |
Objekt | Ein einfacher Satz aus Subjekt und Prädikat kann durch ein Objekt erweitert werden. Ein Objekt ergänzt das Prädikat und gibt an, auf was sich das Prädikat bezieht. Beispiel: Markus liebt Flavia. Wen liebt Markus? Flavia. |
Prädikat | Das Prädikat gibt an, was das Subjekt, also die handelnde Person oder Sache tut. Beispiel: Markus rennt. Was tut Markus? Er rennt. |
prädikativ | Das Prädikat wird erweitert. Beispiel: Marcus läuft fröhlich. |
Prädikativum | Das Prädikativum ist eine Ergänzung des Prädikats. Das Prädikat kann z.B. durch ein Nomen oder Adjektiv erweitert werden. In diesem Fall nennt man es Prädikatsnomen. Beispiel: Ich gehe fröhlich (Adj.) nach Hause. Er heißt Markus (Nomen). |
Präposition | Präpositionen sind Verhältniswörter, die verschiedene Verhältnisse zwischen Wörtern angeben. Beispiel: Ich gehe nach Hause. Der Hund ist auf dem Dach. |
Subjekt | Das Subjekt in einem Satz ist die handelnde Person oder Sache. Beispiel: Markus rennt. Wer rennt? Markus! |
Substantiv | Ein Substantiv ist ein Hauptwort. Es gehört zu der Gruppe der Nomen. Zu der Gruppe der Nomen gehören ebenfalls Adjektive, Pronomen, Zahlwörter und Artikel. Beispiel für Substantive: Maus, Blume, Tasse, Tisch |