Ovid, Buch II: Metamorphosen 1-149 (Deutsche Übersetzung) – Phaeton (II.1)
Lateinischer Text | Übersetzung |
(1) Regia Solis erat sublimibus alta columnis, clara micante auro flammasque imitante pyropo, cuius ebur nitidum fastigia summa tegebat, argenti bifores radiabant lumine valvae. materiam superabat opus: nam Mulciber illic aequora caelarat medias cingentia terras terrarumque orbem caelumque, quod imminet orbi. | (1) Erhaben war der Palast des Sonnengottes mit seinen hochragenden Säulen; schimmernd von glänzendem Gold und flammengleicher Goldbronze, dessen höchste Giebel weißes Elfenbein deckte und dessen zweiflügelige Türen vom Glanz des Silbers erstrahlten. Die kunstvolle Ausführung überragte das Baumaterial: Mulciber (Beiname Vulcans) hatte hier nämlich das Meer fein ausgeführt, wie es das feste Land umflutet, den Erdkreis und den Himmel, der sich über dem Erdenrund wölbt. |
(8) caeruleos habet unda deos, Tritona canorum Proteaque ambiguum ballaenarumque prementem Aegaeona suis inmania terga lacertis Doridaque et natas, quarum pars nare videtur, pars in mole sedens viridis siccare capillos, pisce vehi quaedam: facies non omnibus una, non diversa tamen, qualem decet esse sororum. | (8) Meerblaue Götter beherbergt das Wasser: den helltönenden Triton, den wandlungsfähigen Proteus, den Aegaeon (einen riesenhaften Meergott), der mit seinen Armen die mächtigen Rücken der Wale hinunterdrückt; Doris und ihre Töchter, von denen man einen Teil schwimmen sehen kann, einen anderen Teil sitzend auf einem Riff und die grünen Haare trocknen, einige auf einem Fisch reiten; sie haben zwar nicht ein einziges Aussehen. aber auch kein völlig unterschiedliches, wie es sich für Schwestern gehört. |
(15) terra viros urbesque gerit silvasque ferasque fluminaque et nymphas et cetera numina ruris. haec super inposita est caeli fulgentis imago, signaque sex foribus dextris totidemque sinistris. | (15) Die Erde trägt Männer, Städte, Wälder und wilde Tiere, Flüsse sowie Nymphen und auch die übrigen Gottheiten des Feldes. Darüber ist das Bild des strahlenden Himmels gelegt und auf dem rechten Türflügel sechs Tierkreiszeichen, ebenso viele auf dem linken. |
(19) Quo simul adclivi Clymeneia limite proles venit et intravit dubitati tecta parentis, protinus ad patrios sua fert vestigia vultus consistitque procul; neque enim propiora ferebat lumina: purpurea velatus veste sedebat in solio Phoebus claris lucente smaragdis. a dextra laevaque Dies et Mensis et Annus Saeculaque et positae spatiis aequalibus Horae Verque novum stabat cinctum florente corona, stabat nuda Aestas et spicea serta gerebat, stabat et Autumnus calcatis sordidus uvis et glacialis Hiems canos hirsuta capillos. | (19) Als der Sohn der Clymene auf ansteigendem Weg dorthin gekommen ist und das Haus des zweifelhaften Vaters betreten hat, lenken ihn seine Schritte unverzüglich zum väterlichen Antlitz und er bleibt weit entfernt von ihm stehen. In größerer Nähe konnte er die Helligkeit nämlich nicht ertragen: Eingehüllt in ein purpurfarbenes Gewand saß Phoebus auf dem Thron, der von strahlenden Smaragden leuchtete. Zur Rechten wie zur Linken standen dort der Tag, der Monat, das Jahr, die Zeitalter; in gleichmäßigen Abständen waren die Stunden aufgestellt, und der junge Frühling, umgürtet von einem blühenden Kranz, stand da; es stand dort der nackte Sommer und trug einen Ährenkranz; auch stand dort der Herbst, befleckt von gestampften Trauben, der eisige Winter, die weißen Haare struppig. |
(31) Ipse loco medius rerum novitate paventem Sol oculis iuvenem, quibus adspicit omnia, vidit ‘quae’ que ‘viae tibi causa? quid hac’ ait ‘arce petisti, progenies, Phaethon, haud infitianda parenti?’ ille refert: ‘o lux inmensi publica mundi, Phoebe pater, si das usum mihi nominis huius, nec falsa Clymene culpam sub imagine celat, pignora da, genitor, per quae tua vera propago credar, et hunc animis errorem detrahe nostris!’ | (31) Von dieser Stelle aus sieht Sol, der sich mitten darin befindet, den Jüngling, der wegen der Außergewöhnlichkeit dieser Dinge zittert, mit den Augen, die alles sehen, und spricht: Aus welchem Grund hast Du diesen Weg genommen und wozu hast Du diesen himmlischen Ort aufgesucht, Phaeton, unzweifelhafter Sohn des Vaters? Der antwortet: O Vater Phoebus, allgemeines Licht der unermesslichen Welt, wenn du mir erlaubst, dich bei diesem Namen zu nennen und Klymene nicht eine Schuld unter einem falschen Schein verbirgt, gib mir Beweise, Erzeuger, durch die ich als dein wahrer Sohn anerkannt werde und befreie unsere Herzen von dieser Ungewissheit. |
(40) dixerat, at genitor circum caput omne micantes deposuit radios propiusque accedere iussit amplexuque dato ‘nec tu meus esse negari dignus es, et Clymene veros’ ait ‘edidit ortus, quoque minus dubites, quodvis pete munus, ut illud me tribuente feras! promissi testis adesto dis iuranda palus, oculis incognita nostris!’ vix bene desierat, currus rogat ille paternos inque diem alipedum ius et moderamen equorum. | (40) Er hatte gesprochen; der Vater legte die Strahlen ab, die um sein ganzes Haupt zuckten und gebot ihm, näher zu kommen, und sprach, nachdem er ihn umarmt hatte: Du bist würdig, nicht als mein Sohn verleugnet zu werden. Klymene hat deine wahre Abstammung genannt. Damit auch du weniger zweifelst, erbitte als Geschenk, was immer du möchtest, damit du es von mir bekommst. Als Zeuge für dies Versprechen soll der Sumpf dienen, bei dem die Götter schwören müssen und der unseren Augen verborgen bleibt. Kaum hatte er geendet, bittet dieser um den väterlichen Wagen und für einen Tag um die Macht über die geflügelten Rosse und die Zügel. |
(49) Paenituit iurasse patrem: qui terque quaterque concutiens inlustre caput ‘temeraria’ dixit ‘vox mea facta tua est; utinam promissa liceret non dare! confiteor, solum hoc tibi, nate, negarem. dissuadere licet: non est tua tuta voluntas! magna petis, Phaethon, et quae nec viribus istis munera conveniant nec tam puerilibus annis: sors tua mortalis, non est mortale, quod optas. | (49) Da reute es den Vater, geschworen zu haben. Er schüttelte drei-, viermal das erlauchte Haupt und sprach: Angesichts deines Wunsches ist mein Wort leichtsinnig geworden. Wäre es mir doch erlaubt, das Versprechen nicht zu geben! Ich gestehe: Dies allein, mein Sohn, möchte ich dir verweigern; doch darf ich abraten: Dein Wunsch ist nicht ungefährlich. Großes begehrst Du, Phaeton, diese Aufgaben passen weder zu diesen deinen Kräften noch zu deinem jugendlichen Alter. Dein Los ist es, sterblich zu sein; was Du wünschst, ist nicht sterblich. |
(57) plus etiam, quam quod superis contingere possit, nescius adfectas; placeat sibi quisque licebit, non tamen ignifero quisquam consistere in axe me valet excepto; vasti quoque rector Olympi, qui fera terribili iaculatur fulmina dextra, non agat hos currus: et quid Iove maius habemus? ardua prima via est et qua vix mane recentes enituntur equi; medio est altissima caelo, unde mare et terras ipsi mihi saepe videre fit timor et pavida trepidat formidine pectus; ultima prona via est et eget moderamine certo: tunc etiam quae me subiectis excipit undis, ne ferar in praeceps, Tethys solet ipsa vereri. | (57) Unwissend strebst Du nach mehr, als was selbst Göttern gelingen kann. Mag sich auch jeder selbst gefallen: dennoch kann niemand mit Ausnahme von mir auf der feurigen Achse standhalten. Nicht einmal der Gebieter über den weiten Olymp, der mit seiner furchtbaren Rechten die ungezähmten Blitze schleudert, lenkt diesen Wagen: und wen haben wir Größeres als Jupiter? Am Anfang ist der Weg steil und die Pferde schaffen ihn kaum, obwohl sie in der Frühe noch frisch sind. Am höchsten ist er in der Mitte des Himmels; selbst mir bereitet es oft Furcht, von hier aus das Meer und die Länder zu sehen und das Herz bebt mir in schrecklicher Angst. Zuletzt ist der Weg steil abfallend und es bedarf einer sicheren Lenkung: Sogar Thetis (eine Meernymphe), die mich dann mit den Fluten in der Tiefe aufnimmt, hat jedes mal Angst, dass ich kopfüber herabstürze. |
(70) adde, quod adsidua rapitur vertigine caelum sideraque alta trahit celerique volumine torquet. nitor in adversum, nec me, qui cetera, vincit inpetus, et rapido contrarius evehor orbi. finge datos currus: quid ages? poterisne rotatis obvius ire polis, ne te citus auferat axis? | (70) Bedenke ferner, dass der Himmel von einer ständigen Drehbewegung erfasst ist und dass er die hohen Sterne mitreißt und in schnellem Kreislauf bewegt. Ich stemme mich dagegen, mich erfasst der Schwung nicht, wie er alles andere erfasst; ich bewege mich auf reißender Bahn in die andere Richtung. Stell dir vor, du hast den Wagen; was willst du tun? Kannst du dich den drehenden Polen entgegenstellen, so dass dich die Achse nicht rasch wegreißt? |
(76) forsitan et lucos illic urbesque deorum concipias animo delubraque ditia donis esse: per insidias iter est formasque ferarum! utque viam teneas nulloque errore traharis, per tamen adversi gradieris cornua tauri Haemoniosque arcus violentique ora Leonis saevaque circuitu curvantem bracchia longo Scorpion atque aliter curvantem bracchia Cancrum. nec tibi quadripedes animosos ignibus illis, quos in pectore habent, quos ore et naribus efflant, in promptu regere est: vix me patiuntur, ubi acres incaluere animi cervixque repugnat habenis.— | (76) Vielleicht meinst du, dass es hier Wälder und Städte von Göttern gibt und Heiligtümer, die durch Geschenke umso reicher sind? Durch Trugbilder führt der Weg, und durch den Tierkreis; selbst wenn du auf der Bahn bleibst und dich durch keinen Trug von ihr abbringen lässt, wirst Du dennoch zwischen den Hörnern des Stiers, der dir entgegen kommt, hindurchfahren, vorbei am Schützen, am Maul des ungestümen Löwen, am Skorpion, der seine gewaltigen Scheren in weitem Bogen, am Krebs, der seine Scheren auf andere Weise krümmt. Auch ist es nicht leicht für dich, die Rosse zu lenken, die durch die Flammen, die sie in der Brust tragen und die sie aus dem Maul und aus den Nüstern ausstoßen, feurig sind; Nacken widerstrebt dem Zaumzeug. |
(88) at tu, funesti ne sim tibi muneris auctor, nate, cave, dum resque sinit tua corrige vota! scilicet ut nostro genitum te sanguine credas, pignora certa petis: do pignora certa timendo et patrio pater esse metu probor. adspice vultus ecce meos; utinamque oculos in pectora posses inserere et patrias intus deprendere curas! | (88) Und du, mein Sohn, hüte dich und ändere deinen Wunsch, solange es noch geht, damit ich nicht zum Urheber deines Verderbens werde. Natürlich suchst du nach sicheren Beweisen, damit du glauben kannst, von unserem Blut abzustammen. Ich gebe dir sichere Beweise durch meine Angst (um dich) und werde durch meine väterliche Furcht als dein Vater erwiesen. Sieh dir meine Blicke hier an: Könntest du doch in mein Herz blicken und die väterlichen Sorgen darin erkennen! |
(95) denique quidquid habet dives, circumspice, mundus eque tot ac tantis caeli terraeque marisque posce bonis aliquid; nullam patiere repulsam. deprecor hoc unum, quod vero nomine poena, non honor est: poenam, Phaethon, pro munere poscis! quid mea colla tenes blandis, ignare, lacertis? ne dubita! dabitur (Stygias iuravimus undas), quodcumque optaris; sed tu sapientius opta!’ | (95) Endlich sieh dich um, was die reiche Welt besitzt, und fordere irgendetwas von ihren Gütern, so viele und so große es auch im Himmel, zu Lande und zu Wasser gibt: Du wirst keine Zurückweisung hinnehmen müssen. Ich verwehre dir nur das eine, das eigentlich eine Strafe und keine Auszeichnung ist; du forderst, Phaeton, eine Strafe als Geschenk. Was hältst du meinen Hals mit schmeichelnden Armen umschlungen, Ahnungsloser? Zweifle nicht – es wird dir gegeben, was auch immer du wünschst (geschworen habe ich bei den Wassern des Styx) – du aber wähle weiser. |
(103) Finierat monitus; dictis tamen ille repugnat propositumque premit flagratque cupidine currus. ergo, qua licuit, genitor cunctatus ad altos deducit iuvenem, Vulcania munera, currus. aureus axis erat, temo aureus, aurea summae curvatura rotae, radiorum argenteus ordo; per iuga chrysolithi positaeque ex ordine gemmae clara repercusso reddebant lumina Phoebo. | (103) Er hatte die Mahnrede beendet, jener aber widersetzt sich den Worten und beharrt auf seinem Vorsatz und brennt vor Begierde nach dem Wagen. Also führt der Vater den jungen Mann zu dem hohen Wagen, einem Geschenk Vulcans, nachdem er so lange gezögert hat, wie er konnte. Golden war die Achse, golden die Deichsel, golden die Felgen außen an den Rädern, silbern die Reihe der Speichen; durch das Joch warfen Chrysolithe und aufgereihte Edelsteine helles Licht, indem sie Phoebus widerspiegelten. |
(111) Dumque ea magnanimus Phaethon miratur opusque perspicit, ecce vigil nitido patefecit ab ortu purpureas Aurora fores et plena rosarum atria: diffugiunt stellae, quarum agmina cogit Lucifer et caeli statione novissimus exit. Quem petere ut terras mundumque rubescere vidit cornuaque extremae velut evanescere lunae, iungere equos Titan velocibus imperat Horis. | (111) Während der hochbeglückte Phaeton dies bewunderte und das Kunstwerk betrachtete, da öffnete die wachsame Aurora vom hellen Osten her die purpurfarbenen Türen und die Hallen voller Rosen: die Sterne fliehen, deren Scharen Luzifer (der Morgenstern und Sohn der Aurora) zusammenhält und als Letzter von seinem Himmelsposten weicht. Wie Titan ihn zur Erde sinken und die Welt ins Morgenrot getaucht sieht und die Hörner des weit entfernten Mondes gleichsam verschwinden, befiehlt er den flinken Horen (Göttinnen der Stunden und Jahreszeiten, Töchter des Jupiter und der Themis), die Pferde anzuschirren. |
(119) iussa deae celeres peragunt ignemque vomentes, ambrosiae suco saturos, praesepibus altis quadripedes ducunt adduntque sonantia frena. tum pater ora sui sacro medicamine nati contigit et rapidae fecit patientia flammae inposuitque comae radios praesagaque luctus pectore sollicito repetens suspiria dixit: | (119) Schnell tun sie, was die Göttin aufgetragen hat, und führen die feuerspuckenden Rosse, gesättigt vom Saft der Ambrosia, aus den hohen Ställen und legen ihnen das klingelnde Zaumzeug an. Darauf rieb der Vater das Gesicht seines Sohnes mit heiliger Salbe ein und machte ihn immun gegen die verzehrenden Flammen und setzte ihm den Strahlenkranz für das Haar auf und sprach, indem er wiederholt Seufzer aus besorgter Brust ausstieß, die den Kummer vorausahnten: |
(126) ‘si potes his saltem monitis parere parentis parce, puer, stimulis et fortius utere loris! sponte sua properant, labor est inhibere volentes. nec tibi derectos placeat via quinque per arcus! sectus in obliquum est lato curvamine limes, zonarumque trium contentus fine polumque effugit australem iunctamque aquilonibus arcton: hac sit iter—manifesta rotae vestigia cernes— utque ferant aequos et caelum et terra calores, nec preme nec summum molire per aethera currum! altius egressus caelestia tecta cremabis, inferius terras; medio tutissimus ibis. | (126) Könntest du doch wenigstens auf die Warnungen deines Vaters hören: Sei mit der Peitsche zurückhaltend und halte umso fester die Zügel. Sie eilen ganz von allein: die Schwierigkeit besteht darin, ihren Willen zu zügeln. Auch solltest du nicht mit dem Weg liebäugeln, der dich geradewegs durch die fünf Himmelszonen führt. Schräg eingeteilt in weitem Bogen gibt sich die Bahn mit dem Gebiet dreier Zonen zufrieden und meidet den Südpol sowie den Bären, der mit den Nordwinden verbunden ist. Das sei der Weg, du wirst die deutlich sichtbaren Räderspuren erkennen. Damit Himmel und Erde gleichmäßige Wärme erhalten, drücke den Wagen nicht herab und lenke ihn nicht zu hoch in den Himmel. Steigst du zu hoch, wirst du die himmlischen Wohnungen verbrennen, bist du zu tief, die Erde; in der Mitte wirst du am sichersten fahren. |
(138) neu te dexterior tortum declinet ad Anguem, neve sinisterior pressam rota ducat ad Aram, inter utrumque tene! Fortunae cetera mando, quae iuvet et melius quam tu tibi consulat opto. dum loquor, Hesperio positas in litore metas umida nox tetigit; non est mora libera nobis! poscimur: effulget tenebris Aurora fugatis. corripe lora manu, vel, si mutabile pectus est tibi, consiliis, non curribus utere nostris! dum potes et solidis etiamnum sedibus adstas, dumque male optatos nondum premis inscius axes, quae tutus spectes, sine me dare lumina terris!’ | (138) Möge dich der Wagen weder zu weit nach rechts zum gewundenen Drachen hin abbringen noch zu weit nach links zum tief unten stehenden Altar führen (Drache und Altar sind Sternbilder am nördlichen und am südlichen Himmel), halte dich zwischen beiden. Das übrige überlasse ich dem Schicksal, das dir – so wünsche ich – helfen und besser für dich sorgen möge als du für dich selbst. Während ich rede, hat die vom Tau feuchte Nacht die Grenzen im Meer berührt, die im Westen liegen; wir haben keine Zeit mehr zur Verfügung: man verlangt nach uns und Aurora leuchtet aus der verbannten Finsternis hervor. Nimm die Zügel in die Hand oder – so du ein Herz besitzt, das sich lenken lässt – mach Gebrauch von unseren Ratschlägen, nicht von unserem Wagen, solange du noch kannst und bleibe auch jetzt noch auf sicherem Grund stehen, solange du noch nicht ohne Erfahrung auf der schlecht gewählten Achse stehst. Lass mich den Ländern das Licht bringen, das du gefahrlos betrachten mögest. |
Kapitelübersicht
- Metamorphosen II
- Ovid: Metamorphosen II: 1-149
- Ovid: Metamorphosen II: 150-300
- Ovid: Metamorphosen II: 301-400
- Ovid: Metamorphosen II: 401-532
- Ovid: Metamorphosen II: 533-549
- Ovid: Metamorphosen II: 550-595
- Ovid: Metamorphosen II: 596-632
- Ovid: Metamorphosen II: 633-675
- Ovid: Metamorphosen II: 676-707
- Ovid: Metamorphosen II: 708-832
- Ovid: Metamorphosen II: 833-875