Die römische Ehe war von Tugenden und Vorstellungen an die ideale Ehe und vor allem Ehefrau geprägt. Wie bereits in unserem Artikel zur römischen Ehe erklärt, waren Scheidungen und Kinderlosigkeit häufig.
Als Reaktion auf die häufigen Scheidungen und Kinderlosigkeit, insbesondere in den oberen Schichten, erließ Augustus einige Gesetze, um diesen entgegenzuwirken. So führte er Folgendes ein:
Trotz der Gesetzesänderung und hohen Strafen (Erbe und Vermögen) waren die Änderungen nur mäßig erfolgreich.
Die Aufgabenteilung innerhalb der Ehe war nach einer Norm geregelt. Der Mann versorgte die Familie mithilfe einer Erwerbstätigkeit und die Frau kümmerte sich um das Haus und die Erziehung der Kinder.
casta fuit, domum servavit, lanam fecit (sie war keusch, hütete das Haus, und verarbeitete Wolle)
Doch trotz dieser gesellschaftlichen Norm der Aufgabenverteilung traf diese Idealvorstellung gerade in unteren Schichten nicht zu. Viele Frauen mussten nämlich zusätzlich zum Ehemann arbeiten. Ehebrüche und durcheinander geratene Familienverhältnisse waren häufig und der Alltag in der Ehe war unspektakulär und entsprach nicht den Idealvorstellungen.
Viele Ehen wurden in Rom geschieden. Meistens fanden Hochzeiten und das Eheleben nur aus Tradition und nicht aufgrund der wahren Liebe statt.